Eine gesetzliche Vorgabe, ab welchem Datum ihr Fahrzeug mit Winterreifen ausgerüstet sein muss, existiert in Deutschland nicht. Allerdings gilt in Deutschland die Pflicht, bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- und Reifglätte mit Winterreifen ausgestattet zu sein.

Wir empfehlen Ihnen folgende „Merkhilfe“:
Winterräder von „O“ bis „O“

Das bedeutet im Klartext:
Winterräder von Oktober bis Ostern oder ab Temperaturen unter 7°C.

• bei Sommerreifen ab einer Profiltiefe unter 1,6mm
• bei Winterreifen ab einer Profiltiefe unter 4mm
• bei Reifen ab 10 Jahren und älter
• wenn der Reifen Beschädigungen aufweist

Seit dem Jahr 2000 tragen Reifen vierstellige Kennungen. Die Ziffern sind in ein Oval eingebettet. Die ersten beiden Zahlen stehen dabei für die Produktionswoche, die beiden letzten Zahlen für das Jahr. Die Zahlenkombination (1109) bedeutet beispielsweise, dass der Reifen in der 11. Woche des Jahres 2009 hergestellt wurde. Anhand diese Angabe können Sie das Alter des Reifens also sehr präzise bestimmen. Wenn Ihre Reifen 10 Jahre oder älter sind, sollten Sie diese ersetzen.

Grundsätzlich sind die häufigsten Beschädigungen reparierbar.
Eine Reparatur macht vor allem dann Sinn ...

• wenn der Reifen noch nicht lange im Einsatz war
• wenn sonst der zweite Reifen an der Achse aufgrund von deutlich unterschiedlicher Profiltiefe ebenfalls ersetzt werden müsste
• wenn der Reifenschaden schnell entdeckt und der Reifen somit nicht über einen größeren Zeitraum mit zu wenig Luftdruck gefahren wurde
• wenn am beschädigten Reifen keine Notreparatur (z.B. mit Pannenspray) durchgeführt wurde
• wenn die Beschädigung eher klein ist und ein bestimmtes Ausmaß nicht überschritten wird

Im Übrigen gilt: Ihr Reifen darf nur von qualifizierten Fachbetrieben begutachtet und Repariert werden!

Auch wenn es nicht ausdrücklich verboten ist, empfehlen Reifenexperten und Fahrzeughersteller, ausschließlich Reifen gleichen Fabrikats und gleicher Profilausführung zu verwenden. Besonders gravierende Änderungen im Fahrverhalten können vor allem dann eintreten, wenn gleichzeitig Sommer- und Winterreifen verwendet werden.

Welche Reifen für Ihren Pkw zugelassen sind, steht im Fahrzeugschein. Kaufen und montieren Sie ausschließlich Reifen, die im Fahrzeugschein für ihr Fahrzeug zugelassen sind, andernfalls erlischt die Betriebserlaubnis für Ihr Fahrzeug.

Ein Ganzjahresreifen ist ein Kompromiss zwischen Sommer- und Winterreifen. Ganzjahresreifen sind in der Regel jedoch nicht so wintertauglich wie ein echter Winterreifen und im Sommer ist ein Ganzjahresreifen deshalb weniger zu empfehlen, da die weiche Gummimischung den Bremsweg erheblich verlängern und die Laufleistung der Reifen deutlich geringer ist. Wenn Sie Ganzjahresreifen auch im Winter fahren wollen, müssen Sie auf die M+S Kennzeichnung achten. Ohne diesse Kennzeichnung entsprechen Ganzjahresreifen nicht den Vorgaben der Winterreifenpflicht.

Auf Billigangebote aus Fernost sollten Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit lieber verzichten und statt dessen besser auf Qualitätsreifen aus dem mittleren Segment zurückgreifen. Wir beraten Sie dazu gerne und finden eine passende Lösung.

Wer runderneuerte Reifen kauft, kann bis zu 50 Prozent der Kosten im Vergleich zu vergleichbaren Neureifen sparen. Jedoch ist mit einem erhöhten Kraftstoffverbrauch zu rechnen. Zusätzlich müssen auch erhebliche Einbußen bezüglich der Fahr- und Bremseigenschaften in Kauf genommen werden. Letztlich müssen Sie selbst entscheiden, ob Sie auf Kosten Ihrer Sicherheit sparen möchten. Wir beraten Sie dazu gerne und finden eine passende Lösung.